Bericht Schwimmtrainingslager 25.1.-27.1.2019
Ein Bericht von Mandy und Jens: Wie immer Ende Januar eines jeden Jahres steht beim TTH das traditionelle Schwimmtrainingslager auf dem Plan. Nachdem es die letzten Jahre in Itzehoe und als Heimspiel im Holmes Place stattgefunden hat, waren wir dieses Jahr das erste Mal im schönen Brandenburg. Genauer gesagt im Sport- und Bildungszentrum Lindow. Also sind alle Athletinnen und Athleten am Freitagnachmittag in Hamburg gestartet, um mehr oder minder frisch und munter -nach einem kurzen Snack – um 19 Uhr für eine entspannte 2-Stunden-Einheit am Pool bereit zu stehen. Die Anlage des Sportzentrum hat uns von Beginn an beeindruckt. Sie hat alles, was das Sportlerherz begehrt, Vier Schwimmbahnen a 50 Meter, Sporthallen, Fitnessraum, Sportplätze, Saunen. Das Coolste daran: Wir konnten von unseren Zimmern direkt – ohne hinauszugehen – zum Schwimmen gehen. Ein echter Luxus. Unser Trainer hat uns bereits in dieser ersten Einheit durch die Blume zu verstehen gegeben, dass dies definitiv kein Sparziergang werden wird. Danach ging es gleich sportlich weiter mit der zweiten Halbzeit des Handball Halbfinales Deutschland gegen Norwegen. Leider ging die Partie mit einer Niederlage zu Ende. Die Enttäuschung verflog aber schnell wieder nach einem Kaltgetränk. Am zweiten Tag haben sich alle Athleten sich nach dem Frühstück bereits 8:30 Uhr ein nächstes Mal in die Fluten gestürzt. So sah unser Trainingsplan zum Beispiel für eine Einheit aus:
- 300m einschwimmen
- 8 x 50m TÜ Rücken/Kraul
- 200m Rücken/Kraul
- 4 x200m Kraul TV 1. erster 100er gleich zweiter 100er 2. erster 100er schneller als zweiter 100er (10sek.) 3. erster 100er langsamer als zweiter 100er (10sek.) 4. erster 100er gleich zweiter 100er 100m locker beliebig
- 6 x 50m Beine
- 6 x 100m Kraul, progressiv (gleiche Pausenzeit) 1-2 Abgangszeit 2:30 3-4 Abgangszeit 2:20 5-6 Abgangszeit 2:10
- 300m Ausschwimmen
Viel Zeit zur Regeneration blieb uns nach der zweiten Schwimmeinheit nicht, da wir uns bereits um 10:30 Uhr für eine romantische Laufeinheit um den Wutzsee getroffen haben. Die verschneiten Hügel ließen unsere Herzen höherschlagen und uns so manches Mal aus der Puste kommen. In der Nacht von Freitag zu Samstag hatte es geschneit und so konnten wir bei den 7,6 km die winterliche Landschaft, Ruhe und die frische, klare Luft genießen. Am frühen Nachmittag trieb unser Trainer unseren Puls dann beim Stabilisationstraining mit den Thera-Bändern und Dehnungsübungen ganz schnell wieder in die Höhe. Philipp hatte vorsorglich schon seine Thai-Salbe aufgetragen, was seine Muskeln zwar geschmeidig machte, aber auch unsere Geruchsnerven an unsere Schmerzgrenzen brachte. „Oh Mann, das stinkt!“ Direkt im Anschluss ging es dann … ihr ahnt es schon … wieder zum Pool. Die dritte Schwimmeinheit stand wieder auf dem Plan. Dieses Mal mit der gefürchteten Video-Analyse. Da die Technik der Sporteinrichtung versagt hatte, musste unser Trainer mit seiner Unterwasserkamera kurzfristig mit ins Wasser. Nach diesen anstrengenden 120 Minuten Training ging es dann bewaffnet mit Bier und richtigen Kaffee in den Seminarraum, um uns unsere Schwimmtechnik anzugucken und Verbesserungen von Trainern und den anderen Athleten zu bekommen.
Wenn einem beim An- und Ausziehen seines T-Shirts alles weh tut und man trotzdem morgens 7 Uhr am Pool steht für die erste Einheit des Tages, dann bist du entweder total verrückt oder Triathlet – oder beides. Natürlich stand auch in diesen 60 Minuten die Ausdauer im Vordergrund und wir hatten natürlich die erste Gelegenheit, den Input der Schwimmanalyse umzusetzen. Das Frühstück im Anschluss haben wir uns selbstredend verdient, bevor wir uns zwei Stunden später wieder am Pool eingefunden haben. Die letzten 120 Minuten Training werden wir auch noch überleben – wie wusste keiner von uns. Mit viel Technik- Training und lustigen Paar- und Staffelübungen am Ende haben wir es dann doch irgendwie geschafft und nehmen neben vielen schönen Erinnerungen, einen schmerzenden Körper und den Chlorgeruch auf der Haut und Thai-Salben-Geruch von Philip in der Nase mit nach Hause. Lindow, wir kommen wieder.
Es war klasse. Wir haben viel gelernt.
Und danke an Thorsten for die Orga und die Fahrt im Bulli!