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TTH beim Ostseeman Damp – ein Wettkampfbericht von Torben

Vorgeschichte:

Nachdem ich von der Erstausgabe im letzten Jahr nur positive Berichte gehört und gelesen habe stand für mich schnell fest, dass der Ostseeman 113 in Damp fett im Triathlonkalender markiert wird. Mit der Anmeldung an einem – vermutlich kalten und stürmischen – Wintertag war dann auch das Ziel für die erste Saisonhälfte gesteckt und es konnte fleißig lostrainiert werden.

Vor dem Rennen:

Anreisen muss man in Damp mindestens einen Tag vor dem Wettkampf um das Rad einchecken zu können. Wir haben unser Ferienhaus schon am Freitag bezogen. So konnte ich zusammen mit meinem Vater noch einmal die Radstrecke abfahren und alles entspannt vorbereiten. Ansonsten verlief alles nach Plan: Wettkampfbesprechung, Pasta-Party, kurzer Lauf zum locker werden und viele bekannte Gesichter begrüßen. Nur die Wettervorhersage war nicht so berauschend wie es die letzten 6 Sommerwochen hatten erhoffen lassen: 14 Grad, Wind, Regen und 15,9 Grad Wassertemperatur sollten es werden. Egal, jetzt gab es kein Zurück mehr! Ansonsten war ja alles da: Vorfreude, Nervosität und vor allem richtig Bock!

Raceday:

Der Wettkampftag begann entspannt. Mit dem Start um 9:00 Uhr war schon fast ausschlafen angesagt und nach einem kurzen Frühstück ging es los Richtung Startbereich. Das Wetter hatte es sich über Nacht leider nicht anders überlegt und so war es tatsächlich etwas frisch. Einschwimmen wurde durch ein paar Dehnübungen am Strand ersetzt und um Punkt 9 Uhr liefen die 600 Einzelstarter in die eiskalte Ostsee. Die ersten 200m waren ein bisschen unangenehm aber als der Körper erstmals in Schwung war ging auch das schnell vorbei. Insgesamt war die Schwimmstrecke sehr übersichtlich und einfach zu schwimmen. Vier große Bojen mussten umschwommen werden bevor es dann zum Ausstieg in das Hafenbecken ging.

Nach einem kleinen Patzer in der Wechselzone – falschen Beutel gegriffen, im Wechselzelt ausgeleert, gemerkt dass das nicht mein Helm ist, alles wieder eingepackt, gegen meinen Beutel getauscht – ging es dann auf die Radstrecke. Sorry an dieser Stelle an den oder die Starter/in dessen Wechselbeutel ich mit der Aktion durcheinander gebracht habe. Betrachte meine ebenfalls in den Beutel gepackte Schwimmbrille als Wiedergutmachung…


Die nicht ganz 90 km der Radstrecke führten nach einer kurzen Anfahrt über vier Runden durch das Hinterland in Damp. Viele Richtungswechsel, wellige Passagen, Wind und die nasse Fahrbahn forderten der Schaltung alles ab. Soviel wie in dem Wettkampf muss ich am Deich in den Vierlanden vermutlich in einem ganzen Monat nicht schalten. Die Testfahrt am Freitag machte sich hier in jedem Fall bezahlt. Insgesamt war es aber eine sehr gut zu fahrende Strecke und auch die vielen Starter haben sich gut verteilt. Beim Ausziehen der Schuhe auf dem Rad meldete sich dann der linke Oberschenkel mit einem Krampf zu Wort und nach einem kurzen Panikmoment konnte ich dann langsam zur Wechselzone rollen.

Zweite Wechselzone, zweiter Versuch den richtigen Beutel zu greifen – Dieses Mal erfolgreich. Socken anziehen, Schuhe anziehen, Gels einstecken, loslaufen. Beim Verlassen der Wechselzone wurde mir noch zugerufen dass ich auf Platz 31 liege, konnte ich in dem Moment aber auch nicht viel mit anfangen.


Jetzt also nur noch der Halbmarathon – aufgeteilt auf 4 Runden auf einer Wechselpunktstrecke am Strand entlang. Den Krampf hatte ich anscheinend in der Wechselzone vergessen und so konnte ich direkt fix loslaufen. Schritt für Schritt ging es dem Ziel entgegen. Nach jeder Runde sah man die gleichen Gesichter entgegenkommen. Mit jeder Runde sahen diese Gesichter angestrengter aus. Schön zu sehen, dass es nicht nur bei mir schwerfälliger wurde. Mit dem Einbiegen auf die Zielgerade kam dann auch die Kraft wieder und der lange Tag wurde mit etwas Gänsehautfeeling abgerundet. Für diesen Moment habe ich so lange trainiert, das ist die Belohnung!

 

 


 

Nach dem Rennen gab es dann das übliche Programm: Essen, Massage, Essen, Ergebnisse checken, Essen, Rad abholen, Essen, Duschen, Essen, Schlafen.

Alles in allem war es ein absolut geniales Wochenende. Viele bekannte Gesichter gesehen, ein bisschen Sport gemacht und neue Ziele gesetzt: Next Station Glücksburg!

Nur an einem TTH-Gruppenbild müssen wir beim nächsten Mal noch arbeiten. Neben mir waren nämlich auch Lisa und Stefanie am Start und haben ebenfalls super abgeliefert. Leider habe ich die beiden erst auf der Laufstrecke erkannt und für ein Im-Wettkampf-TTH-Bild reichte die Zeit dann doch nicht aus.

An dieser Stelle auch nochmal eine dicke Gratulation an alle die sich gestern durch Wind und Wetter bis ins Ziel gekämpft haben!

 

Euer Torben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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